Wer ist alt?

National wie international gibt es keine Definition dafür, wann jemand in der Arbeitswelt
als alt gilt. 

Längst nicht alle Älteren sind aufgrund ihrer Biografien, ihrer individuellen Fähigkeiten, Ressourcen oder ihrer Lebensbedingungen in der Lage, im sechzigsten, siebzigsten oder achtzigsten Lebensjahrzehnt noch ,produktiv‘ zu sein. Auch kann man an manchen Arbeitsplätzen nicht alt werden.

Insgesamt sind Menschen im Alter heute jedoch durchschnittlich gesünder, besser ausgebildet und wohlhabender als frühere Geburtsjahrgänge. Somit erfüllen sie auch die Voraussetzungen für produktive Tätigkeiten. Ab 65 Jahren ist man längst nicht mehr unbedingt Rentner und in der Ruhephase. Das unterstreicht den Bedarf an Konzepten zur Gestaltung einer flexiblen Übergangsphase von der Erwerbsarbeit in den Ruhestand.

Wie lernen Ältere?

Ältere lernen anders als Jüngere, die Karrierebedürfnisse sind altersgruppenmäßig verschieden, Leistungsverhalten und -kurven ebenfalls. Auch die generellen Feedbackbedürfnisse sind alters- und Statusgruppen verschieden, genauso wie Wertschätzung und Anerkennung unterschiedlich erlebt werden.

Die aktuelle Gehirnforschung bestätigt die physiologische Voraussetzung für Lernen deutlich auch nach dem 60 Lebensjahr.

Ob eine Alterung überhaupt als personalpolitisches Problem betrachtet werden muss, hängt davon ab, wie Unternehmen die Leistungsfähigkeit älterer Mitarbeiter einschätzen. Oft ist das Problem nicht die Leistungsfähigkeit an sich, sondern die Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit im Alter aufgrund des langjährigen Verschleißes der Arbeitskraft.

Eine wichtige Voraussetzung für die Erschließung neuer Arbeitskräftepotenziale ist der Einstellungswandel gegenüber bestimmten Gruppen. Die Forschung zeigt, dass die Einstellungen gegenüber Älteren umso positiver sind, je mehr Ältere im Betrieb tätig sind.

 

Wer die Stärken älterer Mitarbeiter kennt,
kann sie nutzen

Erfahrung und Weitsicht

Umfangreiches Fakten- und Handlungswissen

Kenntnisse über Prozesse & Abläufe

Hohes Maß an sozial-kommunikativen Kompetenzen

Fähigkeit zur Selbstmotivation und zur Motivation anderer

Zuverlässigkeit, Loyalität

Gelassenheit & souveräner Umgang mit Problemsituationen

Hohe Sensibilität

Durchsetzungsvermögen

Führungsqualität und Verantwortungsbewusstsein

Sicherheit & Kunstfertigkeit in der Arbeitsausführung

Mobilität & Flexibilität aufgrund der Lebenssituation

Effektiver Einsatz von Zeit & Ressourcen

Hohes Maß an analytischen Fähigkeiten

Ausgeprägte bereichsspezifische Expertise und Handlungsfähigkeit

Schnelleres und besseres Urteilsvermögen

Fähigkeit zur Selbststeuerung durch Lebenserfahrung  

 

 

 

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